Der Cannonau ist wahrscheinlich der Rotwein, der mehr als alle anderen mit Sardinien in Verbindung gebracht wird. Dennoch ist nicht gesichert, dass die Rebsorte auch autochthon ist. Der Ursprungsort ist nach wie vor undefiniert, die Heimat könnte jedoch Spanien sein. Genetisch betrachtet ist die Sorte identisch mit der Alicante, Tocai Rosso und gehört zur selben Familie wie die Grenache. Nichtsdestotrotz hat sie auf der Insel die ideale Wiege gefunden und macht mittlerweile gut 20% der gesamten bewirtschafteten Weinberge aus. Es entstehen önologische Expressionen mit strukturiertem und vollem Charakter und werden traditionell in den Zonen von Nuoro, Ogliastra und Cagliari produziert. Dank seines üppigen und konzentrierten aromatischen Profils sowie der warmen und mediterranen Persönlichkeit, zählt der Wein heute zu den önologischen Symbolen der Insel.
Der Cannonau ist wahrscheinlich der Rotwein, der mehr als alle anderen mit Sardinien in Verbindung gebracht wird. Dennoch ist nicht gesichert, dass die Rebsorte auch autochthon ist. Der Ursprungsort ist nach wie vor undefiniert, die Heimat könnte jedoch Spanien sein. Genetisch betrachtet ist die Sorte identisch mit der Alicante, Tocai Rosso und gehört zur selben Familie wie die Grenache. Nichtsdestotrotz hat sie auf der Insel die ideale Wiege gefunden und macht mittlerweile gut 20% der gesamten bewirtschafteten Weinberge aus. Es entstehen önologische Expressionen mit strukturiertem und vollem Charakter und werden traditionell in den Zonen von Nuoro, Ogliastra und Cagliari produziert. Dank seines üppigen und konzentrierten aromatischen Profils sowie der warmen und mediterranen Persönlichkeit, zählt der Wein heute zu den önologischen Symbolen der Insel.
Für lange Zeit hat man versucht, die Ursprünge dieser Rebsorte zu identifizieren. Besonders in den letzten Jahren scheint man die geographischen Anfänge gefunden zu haben. Eine Studie von 1990 stellte die Rebsorte mit der in Spanien als Garnacha bekannten Rebe gleich. Diese stammt ursprünglich aus Aragon und verbreitete sich anschließend in Frankreich unter den Namen Grenache oder Alicante. Erste Forschungsergebnisse vom Beginn des 20. Jahrhunderts brachten bereits Ähnlichkeiten mit der Grenache ans Licht, wurden jedoch nicht weiter untersucht.
Fast automatisch stellt sich nun die Frage: Wieso wurde aus der Garnacha Cannonau? Um das zu beantworten muss man einen Sprung in die Vergangenheit wagen, ins 14. Jahrhundert. Die Spanier aus Aragon eroberten damals, unter der Führung von Peter IV, die Stadt von Alghero und ließen sich auf Sardinien nieder. Es ist anzunehmen, dass der spanische Eroberer während der zwei Jahrhunderte Besetzung die häufigste Rebsorte seines Landes importierte. Diese hat dann wahrscheinlich im Laufe der Jahre ihren lokalen Namen erhalten. In einer öffentlichen Urkunde des Notars Bernardino Coni aus Cagliari aus dem Jahr 1549 liest man zum ersten Mal den Namen „Cannonao“. Im 18. Jahrhundert steigerte sich die Bekanntheit und durch das Wirken des Hauses Savoyen verbreitete sich die Rebsorte auch außerhalb der Insel. Die Beschaffenheit erklärt auch, wieso wir nun in einigen Teilen Zentralitaliens die Alicante finden können und wie sie mit dem Namen Tocai Rosso in die Colli Berici gelangt ist: unterschiedliche Begriffe beschreiben dieselbe Rebsorte.
2002 in der Stadt von Borore, bei der Nuragnenortschaft von Duos Nuraghes begonnene Ausgrabungen haben interessante neue Erkenntnisse ans Licht gebracht, die bisherige Hypothesen stürzen könnten. So wurden in einigen Fossilien Traubenkerne von zirka 1200 v.Chr. gefunden, die mit aller Wahrscheinlichkeit dem sardischen Cannonau zuzuordnen sind. Dieser Fund hat nicht nur Borone zu einer der antiksten Stätten der Weinproduktion gemacht, sondern auch die Theorie hervorgebracht, laut der die Rebsorte nun doch der Insel entstammen könnte – eine tausendjährige Geschichte, die noch nicht zu Ende ist.
Er wird aus einer rüstigen Rebsorte gewonnen, die sich in trockenen Gebieten verbreitet hat, womit sie sich auch hervorragend an die weniger feuchten mediterranen Gegenden angepasst hat. Die Beeren können einen hohen Zuckergehalt heranreifen, was einen hohen potentiellen Alkoholgehalt hervorbringt. Der Wein ist deshalb oft sehr warm, mit nicht invasiver Säure und intensiven und komplexen Aromen. In den meisten Fällen ist er sehr stoffig, ein idealer Begleiter für herzhafte Hauptspeisen der lokalen Küche: Wildfleisch (zum Beispiel das typische sardische Wildschwein), gereifte Käse, Schmorfleisch oder gegrilltes rotes Fleisch.
Die modernen Weinbereitungstechniken sind in der Lage, auch jüngere, fruchtigere und frischere Interpretationen zu erzeugen. Sie sind das Gegenstück zum Cannonau Riserva, der mindestens sechs Monate im Fass ausgebaut wird und von einem warmen, samtigen und vollen Profil gekennzeichnet wird. Dazu gehören an der Nase Gerüche von Fruchtkonfitüre, wilde Gewürze, in Alkohol eingelegte Früchte, schwarzer Pfeffer, mediterrane Macchia, Toastaromen von Kaffee, Kakao, Lakritze und weitere süße Gewürze.
Die Produktspezifikation erlaubt die Nennung Classico, wenn der Wein in den Territorien von Nuoro und Ogliastra produziert wird, einen Alkoholgehalt von mindestens 13%Vol aufweist und für mindestens zwei Jahre, davon 12 Monate im Holz, ausgebaut wird.
Um den Cannonau bestmöglich zu verkosten, empfiehlt der Sommelier, weite Gläser zu verwenden und für ältere und reifere Versionen sollte die Serviertemperatur bei ungefähr 18°C liegen. Zudem sollte die Flasche einige Stunden vor dem Genuss entkorkt werden und auch die Verwendung einer Dekantierkaraffe zur besseren Belüftung ist empfehlenswert. Jüngere und modernere Weintypen sollten in Gläsern mittlerer Dimension, bei zirka 16°C serviert werden und benötigen keine Belüftung.
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