Zwischen Tradition und Moderne

Schon 1754 schrieb der Dichter Aureliano Acanti in Versen über den Genuss, den Wein zu schlürfen, den er "Profecco" nannte, aber der Anbau von Glera-Trauben war schon zur Zeit der Römer auf den Karsthügeln von Triest vorhanden. Im 18. Jahrhundert breitete sich der Anbau dann im gesamten venezianisch-friaulischen Hügelland aus, wie im "Roccolo Ditirambo" von Acanti und in der Collezione Ampelografica Provinciale Trevigiana erwähnt, die diese Rebe "unter den besten weißen Trauben für aromatische Qualität" identifiziert. Im Laufe der Jahrhunderte dehnte sich die Weinproduktion von den hügeligen Gebieten auf die flacheren Nachbargebiete des venezianisch-friaulischen Territoriums aus. Hier, zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, wurde der Prosecco als Schaumwein geboren, der moderne, den wir alle genießen. Heute, auch dank der Beratung der Önologie-Schule von Conegliano Valdobbiadene, wurde die Technik perfektioniert und die Herstellungsmethode hebt immer mehr ihre Eigenheiten hervor. Die Prosecco-Produktion ist nur im nordöstlichen Gebiet Italiens, in fünf Provinzen Venetiens und in vier Provinzen Friauls erlaubt. 

Die Produktionsgebiete von Valdobbiadene und Colli Asolani, beide in der Provinz Treviso und beide durch die Ursprungsbezeichnung DOCG geschützt, sind zweifelsohne diejenigen, die das höchste Niveau erreicht haben. Nach den Produktionsvorschriften von Conegliano-Valdobbiadene und Colli Asolani darf das Produkt den Titel Prosecco Superiore tragen, wenn die Ausgangstrauben hohe Qualitätsstandards erfüllen.  Heute gibt es hier etwa 8159 Weingüter und 269 Sektkellereien, die 200 Millionen Flaschen produzieren, die mittlerweile in der ganzen Welt geschätzt werden.

Die verschiedenen Arten von Prosecco

Der Prosecco die wir alle kennen, wird nach der Charmat- oder Martinotti-Methode hergestellt, wobei die Nachgärung in hermetisch verschlossenen Stahltanks, den sogenannten Autoklaven, erfolgt. Am Ende des Produktionsprozesses kann er als Brut, Extra-Dry, Dry und Demi-Sec dosiert werden, in aufsteigender Reihenfolge des Restzuckers. Prosecco Extra-Dry ist zweifellos der beliebteste Typ, der sich durch einen guten Restzucker auszeichnet, der ihm eine leichte und angenehme Süße verleiht. Traditionell wurde der prickelnde Prosecco durch spontane Nachgärung in der Flasche hergestellt. Mit dem Aufkommen der modernen Technologie ist diese Herstellungsmethode in Vergessenheit geraten, wurde aber in den letzten Jahren von einigen Herstellern wiederentdeckt, die wieder die alte Variante anbieten, die als "Colfondo" bekannt ist, das heißt mit dem natürlichen Bodensatz durch die Gärung in der Flasche. Dieser Typ hat aufgrund des geringeren Atmosphärendrucks in der Flasche und der Lagerung auf der Hefe einen weniger persistenten und regelmäßigen Schaum.  Das organoleptische Profil ist in diesem Fall weicher und rustikaler, mit deutlichen Noten von Hefe. Wenn Trauben aus einer einzigen Ernte verwendet werden, spricht man von Prosecco Millesimato, wobei die Angabe des Jahrgangs auf dem Etikett vorgeschrieben ist.

Serviervorschläge und Speisekombinationen

Diese Weinspezialität sollte in ihrer Jugend verkostet und geschätzt werden, wenn sie die frischesten und einnehmendsten Eigenschaften enthält. Das Jahr nach der Ernte ist die beste Zeit, um eine Flasche zu öffnen. Die Serviertemperatur sollte etwa 6°-8°C betragen. Der Prosecco ist ein sehr vielseitiger Speisenbegleiter und ist in der Lage, die angenehmsten Momente des Tages zu verbessern. Die ideale Kombination ist mit den typischen Vorspeisen, die während des Aperitifs serviert werden, aber verunstaltet nicht mit Fischgerichten, Krustentieren und schmackhaften Vorspeisen. Die klassischeren und weniger trockenen Varianten eignen sich auch als Begleiter für süße Vorspeisen und süßes Gebäck. Auch im Bereich der Mixology spielt dieses fantastische Getränk eine wichtige Rolle. Barmänner aus aller Welt haben Magnum Prosecco oft für ihre eigenen Kreationen gekauft und köstliche Cocktails kreiert, die dazu beigetragen haben, ihn weltberühmt zu machen: vom Bellini bis zum Mimosa, vom Rossini bis zum Tintoretto, aber auch Trendgetränke wie den Spritz.

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