Aglianico ist eine uralte, aus Griechenland stammende schwarz-beerige Rebsorte, deren Name sich von der falschen Aussprache des Adjektivs "hellenisch" ableitet, mit dem sie ursprünglich identifiziert wurde. Er wurde im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. in Italien eingeführt und erreichte seine besten Ergebnisse auf den vulkanischen Böden der Basilikata und Kampaniens, wo er Teil der lokalen Weinbautradition geworden ist. Die Trauben, die sich durch eine sehr dicke Schale, einen hohen Zuckergehalt und eine wichtige Tanninstruktur auszeichnen, lassen vollmundige, dichte und strukturierte Rotweine entstehen, die durch die lange Reifung im Holz samtig, weich und komplex werden. Schon in der Antike war diese Traube der Hauptakteur der Weinszene in den südlichen Regionen der italienischen Halbinsel, ein Symbol für Intensität und organoleptische Eleganz. Heute ist sie eine der renommiertesten Trauben für die Herstellung von Qualitätsweinen in Kampanien und der Basilikata. Wegen ihrer Struktur, ihres Körpers, ihrer Kraft und ihrer Eleganz wird sie oft als "Barolo des Südens" bezeichnet, der zu sehr schmackhaften rotem Fleisch und reifem Käse passt.