Hyest Tristan

Die Geschichte von Tristan Hyest ist die eines jungen Winzers, der aus einer Winzerfamilie stammt, auch wenn die Gründung des Weinguts noch recht jung ist. Sein Vater kam erst Anfang der 1980er Jahre als Winzer nach Trelou-sur-Marne, nachdem er verschiedene Weinberge bereist und für verschiedene Erzeuger gearbeitet hatte, um Erfahrungen und Fachwissen zu sammeln, die sich als grundlegend für die Führung seines eigenen Weinguts erweisen sollten: Die erste Weinbereitung fand erst 1991 auf den 4,5 Hektar Weinbergen statt. Tristan folgt der gleichen Leidenschaft, mit sehr klaren Vorstellungen: nach Abschluss seines Önologiestudiums tritt er 1999 in den Familienbetrieb ein, mit dem Ziel, sich "durchzuschlagen", um seine eigenen Champagner zu keltern. Bereits 2001 nahm er die Organisation der Weinberge in die Hand und legte innerhalb des Familienbesitzes eine winzige 2,5 Hektar große Parzelle an. 2003 präsentierte er seine ersten autographen Cuvées.

Tristan Hyest betreibt heute einen größeren Anbau, der durch neue Anlagen, Zukäufe und Pachtverträge auf insgesamt 10 Hektar angewachsen ist. Der Sitz des Unternehmens befindet sich nach wie vor in Trelou-sur-Marne, in der Champenoise-Region des Marne-Tals und am rechten Ufer des Flusses: Das Dorf liegt genau in der Übergangszone zwischen dem Gebiet des Grande Vallée de la Marne und dem des Vallée de la Marne Ouest, das in der Vergangenheit auch als Untere Champagne bezeichnet wurde. Die Grenze markiert den Übergang zwischen der Dominanz des Pinot Noir und der des Meunier sowie von der geologischen Zusammensetzung mit kalkhaltigem Grundgestein zu einer eher gemischten, hauptsächlich von Sand und Ton geprägten Zusammensetzung. Die Weinberge des Gutes sind mit den drei typischen Rebsorten bepflanzt: 50% Meunier, davon 1 Hektar aus dem Jahr 1955, 25% Pinot Noir und 25% Chardonnay. Die Reben erreichen ein Durchschnittsalter von etwa 30 Jahren und werden unter Verzicht auf jeglichen Einsatz von Chemikalien mit geringen Hektarerträgen erzogen.

Tristan Hyest vinifiziert seine Trauben in Stahltanks und hat im Laufe der Jahre von der Verwendung ausgewählter Hefen auf spontane Gärungen mit einheimischen Hefen umgestellt. Normalerweise werden malolaktische Gärungen durchgeführt, und der Ausbau erfolgt sowohl in Stahltanks als auch in Holz, Fässern und Foudre, mit möglicher Verwendung von Reserveweinen, die im Durchschnitt recht jung sind. Der Einsatz von Schwefeldioxid soll der Oxidation bei der Handlese und beim Degorgieren entgegenwirken. Die Cuvées werden auf unterschiedlichste Art und Weise hergestellt: vom Verschnitt verschiedener Lagen, Trauben und Jahrgänge bis hin zur Vinifizierung einzelner Lagen, Parzellen und Jahrgänge, immer mit langer Lagerung auf der Hefe.